Frankreich ist sicher nach wie vor das Weinbauland, das für viele das wichtigste ist. Denn Weine aus Frankreich waren schon berühmt, als in vielen anderen Ländern der Weinbau nur eine lokale Rolle spielte. Dazu haben vor allem Weine aus Bordeaux, Weine aus Burgund und der Champagner beigetragen. Aber auch Loire-Weine, Elsässer Weine und die Weine der Rhône besitzen schon lange einen internationalen Status.
Mehr lesenFrankreich ist sicher nach wie vor das Weinbauland, das für viele das wichtigste ist. Denn Weine aus Frankreich waren schon berühmt, als in vielen anderen Ländern der Weinbau nur eine lokale Rolle spielte. Dazu haben vor allem Weine aus Bordeaux, Weine aus Burgund und der Champagne beigetragen. Aber auch Loire-Weine, Elsässer Weine und die Weine der Rhône besitzen schon lange einen internationalen Status. Der Ursprung französischer Weine geht auf die Römer zurück, die schon vor 2000 Jahren die Anbaugebiete festlegten. Man vermutet auch, dass viele französischen Rebsorten, ihren Ursprung in Italien hatten. Heute zeigen die Weine aus Frankreich zwei Gesichter. Einerseits sind grossen Weine aus Bordeaux, wie beispielsweise Château Lafite, Château Latour, Château Margaux, Château Haut-Brion oder Château Mouton Rothschild so teuer wie nie zuvor in der Geschichte. Anderseits gibt es auch jede Menge französische Weine, die international ins Hintertreffen geraten sind. Wer trinkt heute noch Beaujolais, Edelzwicker, Muscadet oder Cahors? Alles Weine aus Frankreich, die in Deutschland mal einen guten Namen hatten. Doch die Grande Nation ist und bleibt eine unverzichtbare Quelle für Weinliebhaber. Französischer Wein gehört einfach zur Weinkultur dazu.
Lange Zeit galt die Appellation Contrôlée als Gütezeichen für französischen Wein. Doch mittlerweile ist die Anzahl auf über 450 gewachsen. Mancher Wein aus Frankreich hat eine Herkunftsbezeichnung, die nicht mal absolute Kenner des französischen Weins je gehört haben. Oder haben Sie schon mal einen Palette, Grignan-les-Adhémar oder Jasnières getrunken? Das zweite Problem, das der französische Wein mit der Appellation Contrólée hat, sind die riesigen Qualitätsschwankungen innerhalb einer Herkunftsbezeichnung. Grosse Appellationen wie Côtes du Rhône, Bordeaux, Côtes-de-Provence, Chablis, Champagne, Corbiéres, Languedoc, Côtes-du-Roussillon, Châteauneuf-du-Pape, Médoc oder Alsace bieten praktisch keine Qualitätsgarantie. Selbst bei so berühmten französischen Weinen wie zum Beispiel Saint-Émilion, Sauternes, Pomerol, Hermitage oder Sancerre ist die Appellation keine Gewähr dafür, dass man auch einen guten französischen Wein ins Glas bekommt. Besonders auffällig ist diese Tatsache bei Burgundern. Wer hat sich nicht schon mal für teures Geld einen Gevrey-Chambertin, Vosne-Romanèe, Nuits-Saint-Georges, Côte-de-Beaune, Pommard, Volnay oder Meursault gekauft und war dann eher enttäuscht? Deshalb sollte man sich bei dem Kauf eines Weins aus Frankreich immer gründlich informieren, denn meistens sind die Erzeuger wesentlich wichtiger als die Appellation. Auch seriöse Pressestimmen helfen dabei, den richtigen französischen Wein zu finden.
So vielfältig die französischen Weinregionen, umso schwieriger ist es, einzelne Weingüter als nationale Leuchttürme hervorzuheben. So sind an der Loire Château de Tigne, Domaine du Closel, Chateau de la Roulerie, Yannick Amirault und Stephane Bernaudeau ein paar der absoluten Spitzenreiter, deren Liste sich problemlos fortsetzen liesse. Im Bordeaux findet man Weltklasse-Luxus bei Weingütern wie Château Pétrus, Château Lafite-Rothschild, Château Mouton-Rothschild, Château d’Yquem, Château Margaux, Château La Dominique und Lynch-Bages, die mühelos an die grossen kosmopoliten Namen der Champagne anschliessen, wo der weltberühmte Champagner seinen Ursprung findet: Moët & Chandon, Roederer, Krug, Bollinger, Taittinger und natürlich Veuve Clicquot. Im Burgund brillieren wiederum Joseph Drouhin, Faiveley, Louis Jadot, Louis Latour, Domaine de la Romanée-Conti, Domaine Leroy und Hospices de Beaune. In der Rhône wissen vor allem Delas Frères, Alain Graillot, Paul Jaboulet Aîne, Château Beaucastel und Château Pesquié zu begeistern. Nicht zuletzt gibt es auch in der Provence eine kleine lokale Wein-Elite : Château Vignelaure, Château Beaulieu, Château Paradis, Chateau Romanin, Domaine de La Ferme Blanche, Clos Sainte Magdeleine, Paternel, Fontcreuse und Chateau Simone.