Der Schwarzriesling ist nicht nur in Baden-Württemberg, wo er verhältnismässig stark verbreitet ist, als rote Rebsorte bekannt und beliebt. Obwohl der Name nahelegt, dass die Sorte mit dem Riesling verwandt ist, besteht lediglich eine äusserliche Ähnlichkeit mit dessen Weissweinreben – vor allem die Form der Trauben gleicht sich fast exakt. Zudem reift der Schwarzriesling wie auch der weisse Riesling verhältnismäßig spät.
Mehr lesenDer Schwarzriesling ist nicht nur in Baden-Württemberg, wo er verhältnismässig stark verbreitet ist, als rote Rebsorte bekannt und beliebt. Obwohl der Name nahelegt, dass die Sorte mit dem Riesling verwandt ist, besteht lediglich eine äusserliche Ähnlichkeit mit dessen Weissweinreben – vor allem die Form der Trauben gleicht sich fast exakt. Zudem reift der Schwarzriesling wie auch der weisse Riesling verhältnismässig spät. Ansonsten ist die Rebsorte aber eher mit dem Blauen Spätburgunder verwandt, als dessen Urvater er in den Augen vielen Önologen sogar gilt. Eine besonders in Frankreich verbreitete Bezeichnung des Schwarzrieslings nimmt auf ein anderes besonders markantes äusserliches Erkennungsmerkmal Bezug: Mit dem Namen "Pinot Meunier", also "Müllerrebe", wird auf die wie mit Mehl bestäubt wirkende Unterseite der behaarten Blätter des Weins angespielt.
Wie bereits erwähnt ist Schwarzriesling in Württemberg auf Weinhängen keine Seltenheit. Auf etwas mehr als 1500 Hektar Fläche (Stand 2012) wird die Rebsorte hier angebaut. Insgesamt ist die Müllerrebe in Deutschland auf etwa 2100 Hektar Weinbaugebiet zu finden. Mengenmässig deutlich gewichtiger ist der Anbau in Frankreich, wo der Schwarzriesling allein in der Champagne auf mehr als 11.000 Hektar zu finden ist. Auch im Elsass sowie in der Steiermark und sogar in einigen Weinbaugebieten in Übersee, so etwa in Australien oder Kalifornien, wird die Sorte von einigen Weinbauern kultiviert. Was seine Ansprüche betrifft, so ist der Schwarzriesling gerade im Vergleich zum Spätburgunder, mit dem er häufig in einem Atemzug genannt wird, weniger kompliziert. Ideale Voraussetzungen für ein gutes Wachstum bieten lehmige, lösshaltige Böden.