Die Rebsorte Scheurebe ist eine verhältnismässig junge Züchtung aus dem Jahr 1916 und ist nach Georg Scheu benannt, der für die Rebsorte Riesling und Buketttraube (Bukettrebe) kreuzte. Obwohl die bestockten Flächen nicht allzu umfangreich sind, gewinnen ambitionierte Winzer aus den Trauben der Rebe bevorzugt stilvolle Weine. 2016 feierte die Rebe ihr 100jähriges Jubiläum. Die Scheurebe ist eine starkwüchsige Rebsorte mit später Holzreife.
Mehr lesenDie Rebsorte Scheurebe ist eine verhältnismässig junge Züchtung aus dem Jahr 1916 und ist nach Georg Scheu benannt, der für die Rebsorte Riesling und Buketttraube (Bukettrebe) kreuzte. Obwohl die bestockten Flächen nicht allzu umfangreich sind, gewinnen ambitionierte Winzer aus den Trauben der Rebe bevorzugt stilvolle Weine. 2016 feierte die Rebe ihr 100jähriges Jubiläum. Die Scheurebe ist eine starkwüchsige Rebsorte mit später Holzreife. Durch ihre mittelhohen Erträge ist eine Ertragsregulierung eher selten erforderlich. Typische Merkmale der Rebsorte sind die mittelgrossen und fünflappigen Blätter mit einer überlappten Stielbucht. Nach der Blüte ziert sie sich mit mittelgrossen und dichtbeerigen Trauben.
Trotz der hohen Ansprüche an die Lage und die Frostempfindlichkeit des einjährigen Holzes fühlt sich die Rebsorte auf unterschiedlichen Böden wohl. Trockene und karge Böden verträgt sie zwar eher leidlich, dafür gedeiht sie auf Lössböden oder kalkhaltigen Böden sehr gut. Das Blattwerk weist im Vergleich zum jungen Holz eine überdurchschnittliche Frostbeständigkeit auf. Ein wichtiges Qualitätskriterium für hochwertige und wohlschmeckende Weine ist die Möglichkeit der vollen Ausreifung der Trauben, da der Säureabbau in den Trauben verhältnismässig spät beginnt. Gefördert wird die Ausreifung durch die lange Assimilation des Blattwerkes und sonnige Lagen. Mit Farbvariationen von Blassgelb bis zu intensivem Goldgelb präsentieren sich die zarten und leichten Kabinettweine und die mittelkräftigen trockenen oder halbtrockenen Spätlesen. Im Bukett erinnern die Weine der Scheurebe an schwarze Johannisbeeren, während sich in einer jahrelangen Reifezeit ein anmutiges Pfirsicharoma oder ein betörender Rosenduft entwickeln.