Ob Rote-Bete-Carpaccio mit Pfifferlingen und Artischocken oder Erbsenkoriandersuppe mit Mango-Garnitur - bei vegetarischen Gerichten werden gleich mehrere Gemüse aromatisch kombiniert. Das macht die Auswahl des richtigen Weines anspruchsvoller und damit auch spannender. Probieren Sie unsere Tipps und finden Sie Ihre Lieblingskombinationen!
Von Oliver Bönsch - Wine in Black-Sommelier
Wie bei Fisch und Fleisch gilt natürlich auch hier: Die Zubereitungsart macht die Musik!
Aber auch Gemüse hat so seine Eigenheiten, auf die bei gelungenem Foodpairing besonders zu achten ist: Säurebetonte Sorten wie Tomaten sind in Kombination immer mit Vorsicht zu geniessen, da der Wein hier selbst nicht zu säurebetont sein darf. Einige Gemüsesorten, wie verschiedene Kohlsorten, Wurzelgemüse oder Salat wie der Radicchio, haben besondere Eigenheiten: Sie haben einen ausgeprägten Eigengeschmack oder viel Bitterstoffe, die sich am besten in Kombination mit kräftigen, tanninhaltigen Rotweinen vertragen.
Auch Gemüserezepte können wahnsinnig vielfältig sein! Ob man zum Beispiel Weisskohl als Rohkostgericht, blanchiert, mariniert oder als Sauerkraut zubereitet, verlangt jedes Mal eine völlig neue Überlegung, was man dazu am besten trinkt. Wird das Gemüse richtig zubereitet und nicht zu lange gegart, hat es ein feineres eigenes Aroma als die meisten Fleisch- oder Fischsorten. Bei den meisten Gerichten wird aber nicht nur ein bestimmtes Gemüse verarbeitet und kombiniert, sondern gleich mehrere. Das macht die Auswahl des richtigen Weines einerseits etwas anspruchsvoller, andererseits aber auch spannender. Deshalb gilt hier noch mehr das Motto: "Übung macht den Meister".